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Stillberatung
Das Stillen ist eine natürliche Begegnung zwischen Mutter und Kind. Trotzdem können hier immer wieder Probleme und Fragen auftreten. Meine Erfahrung zeigt, dass Soforthilfe durch eine Fachperson, direkt zu Hause im gewohnten Umfeld, schnell zu einer Besserung führt.

Im Vordergrund stehen bei meiner Beratung das Gespräch und natürliche Anwendungen wie zum Beispiel Wickel oder pflanzliche Heilmittel.

Während der ganzen Stillzeit sind 4 Beratungen  nach der 8 Woche, voll durch die Grundversicherung der Krankenkasse gedeckt.

Empfehlungen des DHV zum Stillen

Mit dem Stillen geben Frauen ihren Kindern den besten Start ins Leben. Hebammen wissen um die gesundheitlichen Vorteile des Stillens für Mutter und Kind und ermutigen daher Frauen, so lange zu stillen, wie sie und ihre Kinder es möchten. Die individuelle Beratung und Hilfestellung bei allen Fragen, die das Stillen betreffen, sind eingebunden in die ganzheitliche Hebammenbetreuung während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und die Zeit danach.

Schwangerschaft

In der Schwangerschaft hat die Stillberatung ihren festen Platz, sowohl in der Schwangerenvorsorge, Schwangerenberatung, Geburtsvorbereitung oder in speziellen Kursen zum Thema Stillen.

Geburt

Sobald das Kind seine Bereitschaft zum Saugen zeigt, werden Mutter und Kind beim ersten Stillen unterstützt. Das Kind kann solange trinken wie es möchte. Tröpfchenweise lernt das Kind, mit den kleinen Mengen Kolostrum das Saugen und Schlucken mit der Atmung zu koordinieren. Nach dieser ersten wertvollen Beziehungs- und Nahrungsaufnahme erfolgen Routinemaßnahmen wie U1, Wiegen, Messen und Baden. Nach einem Kaiserschnitt wird das Kind angelegt, sobald die Mutter dazu in der Lage ist.

Frühes Wochenbett

In den ersten Tagen werden ausführliche Beratungsgespräche mit der Mutter geführt. Neben der korrekten Anlegetechnik werden verschiedene Stillpositionen gezeigt und geübt. Der ununterbrochene Kontakt zwischen Mutter und Kind ist nur bei 24- Stunden.-Rooming-in gewährleistet und unterstützt die Frau darin, die Bedürfnisse ihres Kindes zu erkennen und nach Bedarf zu stillen. Nach den ersten 24 Stunden sind es in der Regel mindestens 8 Mahlzeiten. Schläfrige Kinder werden entsprechend geweckt und angelegt. Bei diesem Stillmanagement ist jede Gabe von Flüssigkeiten und/oder Nahrung überflüssig. Wiegeproben haben bei Stillkindern nur sehr eingeschränkte Aussagekraft. Eine tägliche Gewichtskontrolle ist ausreichend, aber nicht zwingend. Viel Ruhe, Nähe zum Kind und Hautkontakt wirken sich positiv auf Milchproduktion und Milchspendereflex aus und fördern somit einen entspannten Stillbeginn. Die Verwendung von Beruhigungsschnullern und Flaschensaugern kann beim Kind eine Saugverwirrung auslösen und sie sollten daher in den ersten sechs bis acht Wochen nicht eingesetzt werden. Brusthütchen können neben einer Saugverwirrung zu Milchmangel führen und ihr Einsatz bedarf einer strengen Indikation. Die Hebamme spricht mit der Mutter über ihre Ernährung und berät die Eltern über Familienplanung.

Späteres Wochenbett und Stillzeit

Die Betreuung im Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit gibt der Hebamme die Möglichkeit, die Frau in ihrer häuslichen Umgebung zu unterstützen und in ihrer neuen Aufgabe als Mutter zu bestärken. Die Beratungsschwerpunkte der Hebamme liegen darin, mögliche Probleme anzusprechen und mit der Frau Lösungswege zu erarbeiten. Die Hebamme spricht mit den Eltern über den weiteren Verlauf der Stillbeziehung. Die Frau wird dahingehend aufgeklärt, bei beginnenden Stillschwierigkeiten sich sofort mit einer Hebamme in Verbindung zu setzen. Dies setzt voraus, daß die Mutter über mögliche Anfangssymptome informiert ist. Die Hebammenhilfe ist durch die Hebammen-Vergütungsvereinbarung mit den Krankenkassenverbänden geregelt. Im Verlauf der Betreuung informiert die Hebamme auch über die Einführung der Beikost, Die Frau wird auf Stillgruppen und Mutter-Kind-Gruppen hingewiesen, in denen sie Hilfe und Unterstützung für den Alltag mit einem Neugeborenen erhalten kann. In der langen Betreuungsphase von Schwangerschaft über Geburt, Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit entsteht eine feste Vertrauensbasis zwischen Hebamme, Mutter und Familie. Hebammen sind sich dieses Vertrauens bewusst und gehen verantwortlich damit um. Sie arbeiten mit anderen Fachgruppen im Sinne der Frauen und Familien zusammen.